Dämmen von Heizungs- und Trinkwasserrohren: Energieverlust zuverlässig stoppen (Teil 1)
Nicht oder schlecht gedämmte Leitungen verschwenden jede Menge Energie und Geld. Mit der optimalen Dämmung – bevorzugt aus Mineralwolle – setzen Sie schnell und einfach effiziente Maßnahmen zur Energieeinsparung. Zudem erhöhen gut gedämmte Leitungen die Sicherheit und den Wohnkomfort in Ihrem Zuhause oder Firmengebäude.
Handwerker greifen bei der Dämmung von Leitungen gerne zu Rohrschalen aus Mineralwolle. Ihr geringes Gewicht, die leichte Verarbeitung und die hervorragenden Dämmeigenschaften machen die Dämmung aus Glas- oder Steinwolle so beliebt. Die Geschmeidigkeit der Mineralwolle reduziert Spalten und unsaubere Stoßkanten. So können Sie mit nur einer Dämmmaßnahme einen optimalen Wärmeschutz erzielen, der darüber hinaus den höchsten Brandschutz und einen hervorragenden Schallschutz garantiert. Egal, ob als Wärme– oder Schallschutz: dort, wo Rohrleitungen im Mauerwerk oder in Schächten verlaufen, ziehen Sie am besten Fachfirmen zu Rate, die Ihnen effektive, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen anbieten können.
Das Sortiment an Lamellenmatten und Rohrschalen aus Mineralwolle ist vielfältig. Diese werden einfach über die Rohre geklappt. Sie wiegen wenig, lassen sich leicht zuschneiden und schmiegen sich gut an Leitungen, Biegungen und Schnittkanten an. Einseitig eingeschnittene Mineralwolle-Rohrschalen gibt es mit verschiedenen Innendurchmessern und Dämmdicken. Wenn kein zusätzlicher mechanischer Schutz erforderlich ist, sind die Rohrschalen zum Schutz der Oberfläche mit einer Aluminium-Folie kaschiert. Im Niedrigtemperaturbereich kann die Aluminium-Folie auch als Dampfsperre dienen.
Ermittlung der richtigen Dämmstärke
Die Dämmdicken sind vom Rohrdurchmesser und der Rohrleitungstemperatur abhängig und werden gemäß ÖNORM H 5155 ermittelt. Die umlaufende Dämmung muss mindestens 30 mm betragen. Für die Ermittlung der Dämmstärke messen Sie den Durchmesser der Leitungen mit einem Messschieber. Für den korrekten und staubfreien Zuschnitt der Dämmschalen empfehlen wir ein langes Dämmstoffmesser und eine Gehrungslade. Als Norm für die richtige Verarbeitung und Verwendung der optimalen Materialien (z.B. Bindedraht, Klebeband, usw.) gilt die ÖNORM B 2260.
Wärme- und Brandschutz von Rohrleitungen
In Heizungs- bzw. Technikräumen im Keller geht oft schon viel Energie verloren, bevor die Wärme und das Wasser überhaupt beim Nutzer ankommen. Die ÖNORM H 5155 macht klare Vorgaben zur Dämmqualität von Heizungs- und Warm- und Kaltwasserleitungen, die unbedingt einzuhalten sind.
Heizungs- und Warmwasserrohre müssen laut OIB-Richtlinie 6 auch wärmetechnisch gedämmt werden. Das bezieht sich auf alle Gebäudearten – ob Wohnen und Gewerbe oder von privater und öffentlicher Nutzung.
Schallschutz von Wasserleitungen
Ob Sie nun ein Heizungsrohr gegen Wärmeverlust dämmen oder ein Abwasserrohr gegen Schall – der Schwierigkeitsgrad der Dämmung ist bei beiden Maßnahmen gering. Die Schalldämmung gestaltet sich sogar noch ein wenig leichter, denn viele Leitungen befinden sich in Schächten, die einfach mit Mineralwolle ausgestopft werden können. Profis verwenden gerne Mineralwolle, weil es ein universell einsetzbares Dämmmaterial ist, das sich über viele Jahre bewährt hat.
Dämmen von Kälteleitungen
Zu den Spezialgebieten der Dämmung von Rohrleitungen zählt das Dämmen von Kälteleitungen („Wasserdampfdiffusionsdichte Dämmung“), wie es bei Klimaanlagen der Fall ist. Auch diese müssen laut ÖNORM H 5155 gedämmt werden. Es sind sowohl Rohre der Wärme- als auch Kälteversorgung gleichermaßen zu dämmen.
Das physikalische Problem von kalten Rohrleitungen ist, dass sich schnell Kondenswasser bildet, da die Rohrtemperatur niedriger als der Taupunkt ist. Das Verhindern von Kondensat bekommen Sie nur durch eine ausreichende Dämmung in den Griff. Auch hierfür gibt es Lösungen aus Mineralwolle, die z.B. durch spezielle Kaschierungen oder Beschichtungen das Entstehen von Wassertropfen (Kondensat) auf der Rohroberfläche verhindern.
Lesen Sie in Teil 2 wie Sie die Dämmung von Rohrleitungen optimal umsetzen.
Fotos: Knauf Insulation
