Bei Zwischendecken spielt der Wärmeschutz keine große Rolle, sofern die Räume auf beiden Seiten bewohnt und beheizt sind. Dafür steht der Schallschutz im Vordergrund: Da auf Zwischendecken auch gegangen, gesprungen oder gelaufen wird, geraten die Decken in Schwingungen. Diese Schwingungen werden als Schallwellen in die umliegenden Räume weitergetragen. Eine Faustregel besagt: Je träger die Decke reagiert, desto geringer ist die Schallübertragung. So überträgt eine Betondecke weniger Schall als eine Holzbalkendecke. Umso wichtiger ist bei Holzbalkenzwischendecken die Dämmung der Deckenhohlräume mit Mineralwolle-Dämmstoffen.
Auf Beton- wie Holzbalkendecken werden zum Trittschallschutz vorzugsweise dünne elastische Mineralwolle-Dämmplatten verlegt. Auf diese Platten wird entweder ein Nassestrich oder ein Trockenestrich aufgebracht. Beide Varianten werden “schwimmend” verlegt, so dass es keine direkte Verbindung zu umliegenden Bauteilen gibt. Für die Trittschalldämmung gilt es, die Schicht, auf der die Geräusche entstehen, von der tragenden Decke zu trennen. Diesen Effekt leisten der Estrich und die Dämmung, die mit Estrich-Randstreifen Schallbrücken zu aufgehenden Bauteilen verhindern. Ein zusätzlicher Luftschallschutz ist bei einer Betondecke meistens nicht erforderlich – die Masse des Betons wirkt schalldämmend genug.
Bei Betondecken ist eine Trittschalldämmung auf der Oberseite der Decke erforderlich. Mit Mineralwolle-Trittschalldämmplatten können auch die erhöhten Anforderungen an den Schallschutz problemlos erreicht werden.
Bei Holzbalkendecken ist neben der Trittschalldämmung auf der Deckenoberseite eine zusätzliche Schalldämmung der Deckenhohlräume erforderlich. Mineralwolle-Dämmstoffe eignen sich durch ihre Flexibilität besonders gut dafür, die Hohlräume fugenlos auszufüllen.