Vitamine und Blumen aus dem Steinwollebeet
Steinwolle ist nicht nur ein hervorragender Dämmstoff, Steinwolle bietet den idealen Ersatz für Gartenerde bei der Aufzucht von Gemüse, Tomaten, Kräutern oder zum Beispiel Rosen. Das zu den mineralischen Dämmstoffen zählende Naturprodukt ist sauber, frei von Pilzen, Keimen und Bakterien: eine perfekte Alternative zur herkömmlichen Erde, weil auf Pestizide verzichtet werden kann. Hier drei Higlights:
Rosen auf Steinwolle in Recklinghausen
Hygiene und Keimfreiheit – beides ist auch bei der Rosenzucht wichtig. Deshalb baut Familie Sabrowski in Deutschland bereits seit 1990 Blumen in langen Blechrinnen auf Steinwolle an. Bewässert werden die Pflanzen mit Hilfe von kleinen Röhrchen, die bedarfsgenaue Wasserzufuhr regelt ein Computer. Das überschüssige Wasser fließt durch die Steinwolle in den Blechrinnen ab. Dort wird es aufgefangen, gefiltert und wiederverwertet. Dieser Produktionskreislauf ist somit äußerst umweltfreundlich.
Alaskas erste Gemüsefarm auf Steinwolle
Die Firma Kikiktagruk baut in einem 12 Meter langem, umgebauten Schiffscontainer in Kotzbue Spinat, Grünkohl und Basilikum auf Steinwollematten an. Das ist sensationell, denn dort muss Gemüse normalerweise aus wärmeren Ländern importiert werden. Gemüse und Kräuter wachsen in Alaskas erster Gemüsefarm auf Stein, versorgt mit Licht aus LED-Leuchten. Da Steinwolle wie erwähnt frei von Keimen und Pilzsporen ist, kann auf Pestizide völlig verzichtet werden. Die Pflanzen werden mit einer speziellen Nährstofflösung gegossen, alle sechs Wochen wird geerntet. Bereits 12 Stunden nach der Ernte befindet sich das Steinwolle-Hydrokultur-Gemüse frisch im Supermarktregal.
Thüringer Cocktailtomaten auf Stein
Beim Gemüsering Thüringen wachsen Tomatenpflanzen ebenfalls auf Steinwolle. Dies ist kein gewöhnliches Gewächshaus, sondern eine der größten Gewächshausanlagen Europas mit 200.000 Quadratmetern Fläche. Und noch etwas ist anders. Denn die Pflanzen wachsen nicht wie üblich in Erde, sondern in Stein. Insgesamt 400.000 Tomaten wurzeln in 800 Kubikmetern Steinwollematten! „Anders als Erde ist Steinwolle keimfrei“, erklärt Diplom Agrar-Ingenieurin Cornelia Hiller, Betriebsleiterin für Cocktail-Rispentomaten beim Gemüsering Thüringen. „Erde kann zum Beispiel Pilzsporen enthalten, die Kraut- und Braunfäule bei Tomaten verursachen. Wir haben dieses Problem nicht.“
Quelle: https://www.der-daemmstoff.de/maximal-mineral/ 14.06.2018