Die Gesundheitseinrichtung Josefhof ist ein Kompetenzzentrum für stationäre Gesundheitsförderung und Prävention der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau. Aber der Josefhof ist auch ein ganz besonderes Gebäude, in dem Gesundheit und Naturnähe zusammenfließen. Durch den primären Fokus auf Gesundheit erschien uns die Verwendung des Baustoffes Holz vollkommen logisch. Das dabei auch auf die anderen genutzten Werkstoffe größtmögliche Sorgfalt gelegt wurde, versteht sich von selbst. Die Nutzung von möglichst naturbelassenen, ungiftigen Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen und der sparsame Einsatz von Ortbeton und Kunststoffen, sind dem Heute geschuldet. Durch den Einsatz von neuen technischen Erkenntnissen und der Verwendung von ökologischen Bau- und Dämmstoffen verfolgen wir eine sinnvolle Nachhaltigkeitsstrategie. Das fand große Anerkennung und das Projekt wurde mit dem Holzbaupreis für Gesundheitsbauten ausgezeichnet.
Überwältigende Architektur
Mit schwebender Eleganz schmiegt sich das riesige Bauvolumen des Josefhofs in die Landschaft. Drei schmale langgestreckte Baukörper sind wie eine Arena mit der Natur verschränkt. Die Eleganz zeigt sich in der Auflösung des Raumes – zwischen Öffnung nach außen in die Natur und innerer Zurückgezogenheit.
Nachhaltigkeit und Effizienz der Baumaterialien
Die durchgängige Nachhaltigkeit und Effizienz der Baumaterialien spielten eine übergeordnete Rolle. Das Tragwerk, das Fügen der Bauteile, wie Fensterelemente, Wandelemente, Türen und das bewusste Auswählen von naturbelassenen, möglichst CO2-neutralen Materialien wurden als Beitrag zum Erreichen eines möglichst niedrigen Primärenergiebedarfs verstanden.
Damit dieser niedrige Energiebedarf erreicht wird, war die Anforderungen an die benutzten Dämmstoffe hoch. Eine zusätzliche Herausforderung lag darin, dass der Josefhof sehr viele unterschiedliche Räume ausweist: Wohnräume gibt es hier ebenso wie Seminar-, Speise-, Ambulanz- und Wasserbereiche. Zur Dämmung wurde daher eine Hochleistungs-Mineralwolle mit Wärmeleitfähigkeit 0,034W/mK und einem Schmelzpunkt über 1000° Celsius eingesetzt. Hochwertige Mineralwolle verwenden wir besonders gerne bei Konstruktionen aus Holz, bei denen erhöhter Brandschutz gefordert ist. Dort wo höchster Wärme- und Schallschutz gewünscht war, fand zusätzlich ein Passivhaus-Klemmfilz aus Mineralwolle mit Wärmeleitfähigkeit 0,033W/mK Verwendung.
So spielten alle Komponenten zusammen und es wurde ein Bauwerk geschaffen, in dem sich Körper und Geist regenerieren können. Wir sind stolz auf die gelungene Umsetzung, denn der Josefhof wird jetzt als „Symbol für Gesundheit“ und „Vorzeigeprojekt der Baukunst“ gelobt.
Fotocredits: pierer.net